Bildbeschreibung : Im Hintergrund sieht man eine Filterzigarette, die im Vordergrund durch ein x-förmiges, fettes, rotes Kreuz durchgestrichen wurde.
Welche Erfahrungen haben Sie im Umgang mit dem Nikotin?
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Uwe KöstnerAlle Jahre wieder versucht jeder Raucher, das Rauchen aufzugeben. Es gibt Leute, die schaffen das. Andere schaffen es nur mit Hilfsmitteln wie Nikotin-Pflastern oder Nikotin-Kaugummi. Die meisten geben aber schon nach kurzer Zeit entmutigt auf und greifen wieder zum Glimmstengel.
Das letzte Mal, dass ich das Rauchen aufgegeben habe, ist nun schon über zwei Jahre her. Das war im Sommer 2004, als ich mir kurzfristig finanziell keine Zigaretten mehr leisten konnte. Der Zustand betrug zwar nur wenige Tage, aber nach den wenigen Tagen hab ich dann einfach nicht mit dem Rauchen weitergemacht... drei Monate später hat mich die Sucht neu ergriffen.
Bildbeschreibung: Hinweisschild, welches den Weg zur Toilette und zum Zigarettenautomat zeigt.
Bildunterschrift: Die Assoziation ist klar ...nur die Pfeilrichtung passt nicht ganz.
Jetzt schlage ich mich schon wieder seit einigen Wochen mit dem Gedanken herum, das Rauchen zu lassen. Einfach so aufzuhören. Für vergangenen Sonntag hatte ich mir das dann auch fest vorgenommen - na ja, ganz geklappt hat es nicht. Sonntag habe ich noch gequalmt wie nichts gutes. Montag morgen, kurz nach dem Aufstehen, hatte ich dann das wohl entscheidende Erlebnis. Eigentlich war dieses Erlebnis nichts besonderes, da ich es schon öfters hatte - eigentlich schon zu oft, dass man es schon als regelmäßig wiederkehrendes Ereignis einstufen könnte.
Gleich nach dem Aufstehen muss der Herr Koch nämlich in der Regel erstmal eine Zigarette rauchen. Und meistens bekommt das seinem Magen gar nicht gut. Ich war wegen dieser Magenkrämpfe auch schon zur Magenspiegelung (eine sehr unangenehme Sache sowas). Nun ja, ich bekam mal wieder diese Magenkrämpfe, musste mich mal wieder fast übergeben und habe mal wieder krampfhaft versucht, die Zigarette zuende zu rauchen. Bevor es aber wirklich ernst wurde, habe ich mich aber doch eines besseren besonnen, die Zigarette ausgemacht und mir klar gemacht, dass ich sowas definitiv nicht nötig hätte.
Den ganzen Tag habe ich es dann auch gut ohne Kippen ausgehalten, als ich nach Hause kam, lagen aber noch die drei übrigen Zigaretten sehr verführerisch hier herum. Der Versuchung konnte ich nicht widerstehen, habe aber, nachdem auch diese drei Zigaretten vernichtet waren, keine neue Packung mehr gekauft und nun seit bestimmt schon 21 Stunden nicht mehr geraucht. Ich merke zwar die leichten Entzugserscheinungen, fühle mich aber dennoch ganz wohl bei der Sache.
Die körperlichen Entzugserscheinungen werden nach ca. drei Tagen fort sein. Ab dann gilt es, sich das Rauchen abzugewöhnen. Die Zigaretten nehmen den Alltag mehr ein, als man denkt. In dem Moment, wo ich hier sitze und den Text schreibe, hätte ich mir bestimmt schon mindestens eine Zigarette gegönnt. In der Berufsschule während der Unterrichtspausen habe ich früher geraucht, jetzt weiß ich gar nicht, was ich da sonst machen soll. Immer wenn mich die Langeweile geplagt hat, seis zu Hause oder auf der Arbeit, habe ich eine Zigarette geraucht. Am Computer saß ich zu Hause bisher grundsätzlich mit Zigarette. Nach dem Essen war immer Rauchen angesagt. Zum Alkohol muss man immer rauchen. Rauchen ist auch so eine Art Lebensgefühl, allerdings eine sehr ungesunde und teure Art. Nun ja, es gilt, diese Gewohnheiten anderweitig zu befriedigen oder sich diese Gewohnheiten einfach abzugewöhnen.
Außerdem hat es neben den gesundheitlichen und finanziellen Vorteilen, noch viele weitere Vorteile. Die eigenen Klamotten stinken nicht mehr nach Rauch. Man selbst stinkt nicht mehr nach Rauch aus dem Hals. Die Zähne verfärben sich nicht weiter gelb und auch die gelben Finger wird man irgendwann wieder los (wenn man welche hat). Man merkt, dass die eigene Kondition steigt, man wird leistungsfähiger - nicht nur körperlich, sondern auch geistig -, weil sich mehr Sauerstoff im Blut sammeln kann. Man muss auf Nichtraucher keine Rücksicht mehr nehmen. Wenn’s draußen kalt und/oder nass ist, kann man drinnen bleiben, während die Raucher sich ihren Arsch abfrieren.
Nun ja, ich habe gerade erst angefangen. Und wie gesagt, erst nach drei Tagen ist man nicht mehr körperlich abhängig,. Die Gewohnheit hat man nach ca. drei Wochen abgelegt. Ich stehe am Anfang und weiß, dass es nicht einfach wird. Bitte drückt mir die Daumen, dass ich es schaffe und dass ich nicht irgendwann wieder rückfällig werde.
Text: Arne Koch, Gießen
Fotos: pixelio.de
Dieser Text wurde am 16.01.2007 von Arne Koch verfasst. Bis jetzt hält seine Nikotinabstinenz noch immer an.
Ich wünsche ihm von dieser Seite alle Standhaftigkeit der Welt, um der Versuchung jetzt und in Zukunft widerstehen zu können.
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© 2017 by Uwe Köstner
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