23.04.2007
Auszeit

Zigarettenpause

Da Sonja und ich hier einfach herumsitzen, stelle ich mir wieder einmal eine Frage: Speziell handelt es sich um die Zigarettenpause.
Take off for 10 minutes.

Zunehmend wird in Firmen oder öffentlichen Institutionen diese Handlung untersagt. Ich jedoch bevorzuge diese. Kurz auf den Balkon, am Kessel oder auch im Büro. Meine Zigarettenpause.

Eigentlich hat diese mit 16 Jahren am Schulhof begonnen. Dazugehören, lässig zu sein - für die Jüngeren: lasst es bleiben ! Heute bin ich ein Nikotinsüchtiger mit Leidenschaft. Ja - meine Zigarettenpause.

Bildbeschreibung: Hand mit Zigarette, welche schon fast bis zum Filter vergüht ist.

Zu Hause habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht auf den Balkon zu gehen. Und jedes Mal entdecke ich Neues. Ob es stürmt oder schneit, die Sonne scheint - egal. In der Arbeit habe ich als Einziger einen Rauchertrailer. Da war nie das Schild des Verbotes und da wird auch nie eines angebracht werden.

Das Beste an einer dieser Unterbrechungen sind die Überlegungen. Wie geht es weiter? Und du nuckelst, besser gesa(u)gt schmauchelst und denkst. Ach ja: So und so könnten wir dies machen ! Diese Auszeit kann sehr produktiv sein und wird dennoch gegenteilig dargestellt:
Die Zigarettenpause

 Antwortreaktion 

Tierisch genial.
Hier habe ich mich in Deinem Text fast komplett wieder gefunden. Draussen beim Rauchen [ich rauche nicht mehr herinnen - wie ihr jetzt wohl in Österreich so hübsch sagen würdet - weil Milana augehört hat zu rauchen vor 5 Monaten oder fast schon 6. Und ich halte es für selbstverständlich, dass ich dann auch nicht mehr herinnen *g* rauche, damit sie es leichter hat. Mittlerweile hab ich mich an die Kälte gewöhnt, zumindest sollte man glauben, dass es so ist *lach*] - ach Mist. Nach so einem Klammersatz, kann man doch den anderen Satz gar nicht mehr fortsetzen, also noch mal:

Draussen beim Rauchen kommen mir auch die besten Ideen oder Gedanken, die vorher etwas wirr waren, werden klarer oder ich kann besser Entscheidungen in Ruhe treffen oder mir sonst irgendwelche Gedanken machen, etwas gedanklich ausarbeiten oder einfach Ausspannen und mit neuem Tatendrang an meine Aufgabe zurückkehren.

Ich glaube, wenn es Studien gäbe, dann würde doch zum grossen Teil herauskommen, dass die bezahlten Raucherpausen sich effektiv und produktiv auf die Arbeit auswirken. Ich kann es zumindest immer und immer wieder bestätigen. Ich frage mich, warum so ein grosses Trara darum gemacht wird, aber niemand mal kontrolliert, ob das nicht einfach nützlich ist.

Was bringt es ausserdem, wenn man diese 5-Minuten-Pausen vom Lohn oder dem Urlaub abzieht? Ist es nicht auch wichtig, dem Mitarbeiter ein Nest zu bieten, wenn er schon den halben bis fast ganzen Tag bei der Arbeit ist und nicht zuhause bei seiner Familie? Der Mitarbeiter soll sich wohl fühlen und dann wird er auch Leistung bringen. Ausnahmen bestätigen die Regel, die gibt es immer und überall und da kann man individuell dann auch Entscheidungen treffen.

Ich wäre für eine offizielle Studie dieser Angelegenheit und ich bin sicher, das Ergebnis würde wirklich überzeugen...